Der jeweilige einheimische Name Granatapfel ist in vielen Sprachen auf das lateinische Wort für Kerne oder Körner, granae, oder auf der Anzahl der Körner (lat. granatus = körnig, kernreich) zurückzuführen. Der heutige lateinische Name Punica leitet sich ab aus der Zeit des Römischen Reiches, weil die Phönizier (Punier) den Granatapfel auch aus religiösen Gründen anbauten.
Der Granatapfel besteht aus zwei Arten der Gattung Punica. Ihre bekannte rote Frucht wird als Obst gegessen. Ursprung des Granatapfels liegt in Indien, heute in West- bis Mittelasien, jedoch auch im Mittelmeerraum wird die Pflanze kultiviert.
Er wächst als sommergrüner kleiner Baum oder auch als Strauch und wächst bis zu fünf Meter hoch, wird bis zu drei Meter breit und kann hunderte Jahre alt werden.
Vor allem im Frühjahr und Sommer trägt er große, glockenförmige Blüten. Meist sind die Blüten orangerot, manchmal auch hellgelb.
Die apfelförmige Frucht hat einen Durchmesser von ein bis zu etwa zehn Zentimeter und ist durchzogen von vielen Wänden. In den Kammern befinden sich die Samen, die jeweils umgeben sind von einem saftig-prallen, hellen bis tiefroten Samenmantel (Arillus). In einer Frucht sind etwa 400 Samen enthalten.
In Indien wird der Granatapfel Ardana genannt, als Heilpflanze seit Jahrtausenden verwendet und auch als Gewürz angebaut. Aber auch in Fernost-Asien tritt der Granatapfel auf. Selbst in Indonesien ist er bekannt und wird dort Delima genannt.
Durch die spanische Kolonialisierung kam der Granatapfel auch in die Karibik und nach Lateinamerika.
Die Früchte werden in den Monaten September bis Dezember geerntet.
Die natürlichen Inhaltstoffe und Metaboliten des Granatapfels – vor allem die Ellagitannine - konnten auch in verschiedenen Bereichen unseres Organismus lokalisiert und nachgewiesen werden:
Besonders in der Prostata (Vorsteherdrüse), dem Darm (Kolon) und den intestinalen Geweben.
Wichtige natürliche Wirkstoffe im Granatapfel
Der Granatäpfel enthält einen hohen Gehalt bioaktiver, natürlicher Wirkstoffe mit einem faszinierenden biochemischen Profil. Er enthält große Mengen der wichtigen Anthocyane (wie Prodelphinidine, Delphinidin, Cyanidin und Pelargonidin) und Quercetin (Flavonoide), Katechine, Gallokatechine, Polyphenole wie die Ellagitannine (Ellag-Taninne) und das Punicalagin, außerdem Phenolsäuren wie Ellagsäure und Gallagsäure. Punicalagin wirkt stark antioxidativ, Ellagsäure und Gallagsäure dienen unserem Organismus und Immunsystem mit wichtigen Funktionen bei der Zellregulation. Granatapfel enthält Vitamin C und reichlich Vitamin B-5 (Pantothensäure), Calcium und Eisen und ist zudem reich an Kalium. Kalium gehört zu den wichtigsten Elektrolyten der Körperflüssigkeit und ist wichtig für die Steuerung der Muskeltätigkeit. Bei Leistungssportlern kommt es durch Ausschwitzen von Kalium leicht zu Krämpfen und Erschöpfungszuständen kommen.
Aufgrund der anti-entzündlichen Wirkung von Granatapfel, können insbesondere Gelenkbeschwerden wie Arthritis gelindert werden. Granatapfel kann die Entwicklung von Alzheimer-Demenz hemmen und - wenn die Mutter in der Schwangerschaft Granatapfelsaft trinkt - Neugeborene besser vor Gehirnschäden schützen.
Zum Granatapfel sind in den letzten Jahren über 150 positive wissenschaftliche Studien auch in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht worden. Danach bekämpft der Granatapfelsaft Herz-Kreislauf-Erkrankungen und senkt den Blutdruck. In einer kontrollierten Doppel-Blind Studie an 45 Teilnehmern mit Koronarer Herzkrankheit konnte z. B. bereits nach 3 Monaten eine um 17 Prozent verbesserte Durchblutung des Herzmuskels festgestellt werden. Die Zahl der Angina-Pectoris-Anfälle halbierte sich.
Eindrucksvoll sind die Erfahrungen von Patienten bei Studien zu Herzkreislauf-Erkrankungen und Krebs.
Zum Beispiel konnte in einer Studie bereits der tägliche Verzehr von nur einem Glas Granatapfelsaft (über 3 Monate) die Durchblutungsleistung der Herzkranzgefäße steigern.
Wie können die natürlichen Wirkstoffe des Granatapfels im Körper wirken?
• Krebs hemmende Wirkung, antioxidativ, gegen Erschöpfung, für mehr Energie
• Zur Hemmung erhöhter PSA-Spiegel, bei Prostata- und Brustkrebs, gegen Tumoren
• Zur Linderung von Herz-Kreislauf-Beschwerden, Angina pectoris-Anfällen, gegen Arteriosklerose
• Verbessert die Durchblutung der Herzkranzgefäße
• Wirkt gegen LDL-Oxidation und Schaumzellenbildung, hilft gegen Arteriosklerose
• gegen HI-Virus und Aids
• Antientzündlich, gegen Arthritis
• Gegen Wechseljahresbeschwerden
• Antiviral (z.B. Reno-Virus), antibakteriell, gegen Parasiten und Wurmbefall, bei Diarrhö und Hämorrhoiden
• Bei Dialyse und Nierenerkrankungen
• Zum Schutz vor Gehirnschäden bei Neugeborenen
• Vorbeugend gegen und begleitend bei Morbus Alzheimer und Demenz, gegen Plaque im Gehirn
Nutzen von Granatapfel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Arthritis
Über 250 wissenschaftliche Studien konnten positive Wirkungen des Granatapfels nicht nur bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Arthritis nachweisen.
Der Granatapfel verfügt, selbst im Vergleich zu Rotwein und Beerensorten (z.B. Blaubeeren), über besonders viele und stark wirksame, gesundheitsfördernde Polyphenole.
Die hohe antioxidative Kapazität (ORAC) von Granatapfel beträgt 2.860 Einheiten auf 100 Gramm.
Achten Sie darauf, dass der Granatapfel möglichst als hoch dosierter Extrakt, z.B. 5:1, angeboten wird. Trinken Sie beim Verzehr reichlich, wenn Sie Granatapfel in extrahierter Form zu sich nehmen, um die natürlichen Wirkstoffe gut aufnehmen zu können. Empfehlenswert sind zwischen 2x und 6 x täglich jeweils mindestens 500 mg
Zellschutz durch Granatapfel Senkung des PSA-Wertes bei Prostata-Krebs und Granatapfel bei Bruskrebs
Der PSA-Wert wird heute als einer der zentralen Biomarker bei Prostatakrebs angesehen. Je langsamer der PSA-Wert steigt, desto besser sind die Prognose und Lebenserwartung. Bei Prostata-Krebs-Patienten konnte der PSA-Wert auch in Studien durch den täglichen Konsum von Granatapfelsaft gesenkt werden. Patienten mit Granatapfel konnten dreimal länger den PSA-Wert konstant halten als vor der Behandlung mit Granatapfel. Nach diesem Erfolg wird die Studie nun ausgeweitet. Auch in einer Zellkultur-Studie aus dem Jahr 2008 konnte außerdem gezeigt werden, dass Granatapfelsaft auch im Spätstadium des Prostatakrebses noch gesundheitsfördernden Einfluss auf die Zellstruktur haben kann.
In einer US-Studie verlängerte Granatapfelsaft die Zeit, in dem sich der Wert des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) verdoppelte, um 39 Monate - auf die vierfache Zeit. Prostatakrebs-Patienten konnten ihren PSA-Wert wesentlich länger stabil halten durch Granatapfelsaft. Alle Patienten der Studie hatten trotz vorheriger Operation oder Bestrahlung wieder steigende PSA-Werte. Der tägliche Verzehr von Granatapfelsaft verlängerte den Zeitraum auf 54 Monate (von vorher nur 15 Monaten), berichtete im Juli 2006 im Journal "Clinical Cancer Research" das Team um Allan Pantuck, University of California, Los Angeles
Der Granatapfel habe offenbar einen großen Einfluss auf das Tumorwachstum, betont Studienleiter Pantuck. Ähnliches konnten bereits früheren Studien nachweisen, doch dies war die erste Phase-II-Studie, die die krebshemmende Wirkung sehr eindrucksvoll an Krebskranken aufzeigte. Granatapfel schlug bei über 80 Prozent der Studienteilnehmer an.
In Studien konnte ein positiver Einfluss von hoch dosiertem Granatapfelextrakt auf Bustkrebszellen nachgewiesen werden (Inhibition der Proliferation von humanen Brustkrebszellen).
Die Polyphenole des Granatapfels haben auch eine antiöstrogene Wirkung (Studie, Kim, Lansky und Kollegen, 2002). Es konnte nachgewiesen werden, dass Granatapfel das Schlüsselenzym Aromatase blockieren kann und auf diesem Weg die Östrogensynthese im Fettgewebe senkt. Neben der antioxidativen Kapazität der Polyphenole war es der antiöstrogene Einfluss, die effektiv gegen Brustkrebs wirkt. Der Granatapfel wirkt als Phyto-Östrogen (schwaches pflanzliches Östrogen), kann dadurch auch Wechseljahresbeschwerden lindern als auch antiöstrogen und so vor Brustkrebs schützen.
Granatapfel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (KHK)
In einer placebo-kontrollierten Doppelblind-Studie mit 45 Patienten, die an koronarer Herzkrankheit (KHK) litten, konnte durch die die tägliche Gabe von 240 ml des Saftes des Granatapfels die Herzmuskeldurchblutung signifikant erhöht werden.
In einer aktuellen humanen Pilot-Studie konnte Garanatapfelsaft die Risikofaktoren für Herzkreislauferkarnkungen effektiv reduzieren einschließlich LDL-Oxidation, den Makrophagen-Oxidationsstatus und die Schaumzellenbildung, welche Vorstufen bei der Entwicklung von Arteriosklerose und kardiovaskulären Erkrankungen ist. In einer anderen Studie mit Bluthochdruck-Patienten konnte Granatapfelsaft den systolischen Blutdruck senken im Serum durch Einfluss auf das Angiotensin-Converting-Enzym (ACE). Zusätzlich wirkt Granatapfel viralen Infektionen entgegen und wirkt antibakteriell zum Beispiel auch gegen Dentalplaque.
Verwendung bei Wurmbefall und Parasiten
Besonders Wurzel, Rinde und die gekochte Schale wurden über Jahrhunderte als Wurmmittel unter anderem gegen Bandwürmer genutzt. In Indien wird die Punica-Pflanze seit langem gegen vor allem intestinale Parasiten (im Magen-Darmbereich) verwendet.
Als Augentropfen gegen Katarakt
Granatapfel wird vor allem in Asien auch in Tropfenform gegen Augenleiden wie Katarakt genutzt.
Aktuelle Studien am National Institute of Health der USA
Im Jahr 2009 wurden am Nationalen Institut für Gesundheit (National Institute of Health) der USA 20 Studien mit Granatapfel geführt, um die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Granatapfel (als Extrakt oder als Saft) auch klinisch nachzuweisen zu folgenden Fachbereichen und Erkrankungen:
• Prostatakrebs
• Hyperplasie (Prostatavergrößerung)
• Diabetes und Folgeerkrankungen
• Lymphome
• Reno-Virus-Infektionen (Studie bis Juli 2008)
• Erkältungen und Grippe (Studie bis Juni 2007)
• Oxidativer Stress bei diabetischer Hämodialyse
• Arteriosklerose
• Koronare, arterielle Herzerkrankungen
• Gehirnschäden bei Neugeborenen
• Hämodialyse bei Nierenerkrankungen
Ein Granatapfel hat durchschnittlich unter anderem:
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Eine Anwendung bei Kindern sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden, da die meisten Studien mit Erwachsenen durchgeführt werden und Verzehrempfehlungen für Kinder in der Regel nicht bekannt sind.Arjuna wird in Asien u.a. auch als Wehenmittel eingesetzt. Von eine Verwendung in der Schwangerschaft ist daher abzuraten.