Bitte wählen Sie Ihre Sprache
Please choose your language
Stevia (Süßkraut, Honigkraut)
Botanischer Name:Stevia rebaudiana
Gebräuchliche Namen: Guaraní-Indianer nennen es ka'a he'ê (Süßkraut)
Deutscher Name:Süßkraut, Süßblatt, Honigkraut
Familie:Korbblütler (Asteraceae)
Englische Namen:sweetleaf, sweet leaf, sugarleaf
Nutzbare Pflanzenstoffe:Blätter, Blüten
Das Ursprungsland der Süßkrautpflanze ist Südamerika. Besonders im Hochland zwischen Brasilien und Paraguay, wo es sehr gute Wachstumsbedingungen findet, ist es sehr verbreitet. Es wird hier traditionell von den Guaraní-Indianern Paraguays zum Süßen ihre Mate-Tees verwendet.
Vor allem wird die Stevia-Pflanze schon Jahrhunderte lang bei Naturvölkern und der asiatischen Heilkunde wegen ihrer medizinischen Heilwirkung verwendet. Aus den Überlieferungen der Indianer Südamerikas ist bekannt, dass Stevia zur Stärkung des Herzens eingesetzt wurde und wird, und zudem ein wirksames Mittel gegen Bluthochdruck, Übergewicht und Sodbrennen.
Interessant ist, dass es bei den Ureinwohnern weder Krebs noch Karies gab. Mittlerweile sind jedoch zuckerhaltigen Nahrungsmittel auch in diese Kulturen eingedrungen. In der heutigen Zeit mussten Tropenärzte und Ethnologen feststellen, dass seitdem die Ureinwohnern ebenfalls unter Karies leiden.
Als natürliches Süßungsmittel in vielen Ländern der Erde
In Japan wird das Süßkraut schon seit mehr als 30 Jahren als natürliches Süßungsmittel verwendet. Die größten Exporteure sind heute China und Indien.
Natürliches Antiobiotikum: Antibakterielle Wirkungen
Pharmakologische Forschungen haben gezeigt, dass Stevia den Blutdruck senken und das Bakterienwachstum und die Plaquebildung hemmen kann.
Warum in der E.U. bei manchen umstritten?
Immer wieder werden Kampagnen in der Europäischen Union gegen die Verwendung von Stevia angezettelt. Die Initiatoren - häufig sogar direkte Vertreter der „Zucker“- Industrie - stehen diesem Thema oft nicht uneigennützig gegenüber. Nachdem die angeblich „karzinogenen Wirkung" von Stevia rebaudiana durch gründliche Untersuchungen – so von der Universität Padua – widerlegt worden waren, wurde behauptet, Stevia würde männliche Sterilität verursachen oder zumindest die männliche Potenz schwächen. Wissenschaftliche Studien zu diesen angeblichen Nebenwirkungen gibt es nicht. Untersuchungen der Ureinwohner Paraguays zufolge sowie anderer Personengruppen, die regelmäßig, über längere Zeiträume, Stevia zu sich nahmen, konnte keine einzige einen derartigen negativen Effekt bestätigen. Zudem stellt sich vor allem die Frage, wie Indianer Jahrhunderte lang bestehen konnten, da doch ihre Fortpflanzungsfähigkeit bei regelmäßigem Gebrauch von Stevia verloren gegangen wäre.
Wissenschaftliche Untersuchungen der Pflanze ergeben vielmehr, dass ihre Blätter über 100 verschieden Wirkstoffe enthalten. Die wichtigsten Hauptbestandteile sind verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe wie Terpene, Bio-Flavonoide und die für die Süßwirkung der Pflanze verantwortlichen Glykoside allen voran die Stevioside und Dulkoside.
Die Glykoside (Steviosid, Rebausiosid) sind stabile Moleküle, die den Verdauungstrakt praktisch unversehrt passieren. Da sie nicht verstoffwechselt werden, wird der Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst.
Wie kann Stevia im Körper wirken?
• als Zuckerersatz ohne Einfluss auf Zuckerstoffwechsel zu nehmen
• besonders geeignet für Diabetiker und Übergewichtige
• blutdrucksenkende und blutzuckersenkender Effekt
• gegen Plaquebildung und Karies zum Schutz der Zähne
• als natürliches Antiotikum: antibakteriell,
• antioxidative Wirkung
• zur Stärkung des Herzens
• gegen Übergewicht
• bei Sodbrennen
Besondere Süßkraft der Stevia-Pflanze
Verglichen mit weißem Zucker ist die Süßkraft der Steviablätter 10 bis 30 mal stärker. Bei reinem Steviosid wird sogar eine 300 fache Süßkraft erreicht. Bei den meisten Stevia-Produkten sind nur noch Wasser und Stevioside enthalten (weißse Pulver in Wasser gelöst). Dadurch besetht zwar noch die Süßkraft, jedoch alle natürlichen und Heilwirkstoffe sind damit nicht mehr enthalten. Achten Sie daher darauf, Stevia in möglichst naturreiner Form zu erhalten.
Stevia zum Zahschutz gegen Karies und Plaquebildung
Die häufigste Ursache für die Entstehung von Karies ist ein Bakterium mit dem Namen Streptococcus mutans. Die Stoffwechsel-Endprodukte dieser Bakterien führen im Mund zu einem Abfall des PH- Wertes in den stark sauren Bereich. Durch diese Übersäuerung der Mundflora kommt es zur Demineralisierung der Zähne. Ebenfalls wird Saccharose (Zucker), von dem sich diese Bakterien ernähren, zu Glucanpolymeren verarbeitet, mit deren Hilfe sich der Keim in Form von Plaque an den schon angegriffenen Zahnschmelz heftet.
Die in Stevia enthaltenen natürlichen Wirsktoffe belassen den PH- Wert im Mund jedoch über 5,5. Daher sind die schädlichen Bakterien nicht in der Lage, den schädigenden Kariesfilm zu bilden.
Zucker hingegen lässt den PH-Wert auf unter 5 abfallen, was eine immer die Bildung von Plaque zur Folge hat.
Kombi-Tipps: Vitamin C in natürlichem Verbund mit Quercetin und anderen sekundären Pflanzenstoffen ist essentiell für ein gesundes Zahnfleisch und ein starkes Immunsystem. Nehmen Sie daher natürliches Vitamin C aus Amalaki-Pflanze zu sich zum Schutz von Zahnfleisch und Zähne.
Für die Mundflora hat sich zudem Schwarzkümmelöl (Nigella sativa) bewährt. Schwarzkümmelöl im Mund möglichst lange spülen und danach schlucken. Schwarzkümmelöl wirkt durch die darin enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und natürlichem Vitamin E entzündungshemmend auf das Zahnfleisch, die Mundflora und die Stimmbänder sowie antiallergisch durch etwa 100 weitere natürliche Wirkstoffe.
Achten Sie bei Schwarzkümmelöl unbedingt auf die Qualität. Üblicherweise werden in Deutschland Mischöle statt reinem Schwarzkümmelöl angeboten.
Diabetes und Übergewicht: Stevia senkt sogar den Blutzucker auf ein natürliches Niveau Zucker und eine damit einhergehende Übersäuerung des Körpers, schlechte Glukosetoleranz und Insulinresistenz sowie eine eingeschränkte Insulinproduktion in den Langerhansschen Inseln gelten als die Hauptursache für die Entgleisung der Stoffwechselprozesse. Die Folge sind allzu häufig Übergewicht, Adipositas und Diabetes.
Stevia verfügt nicht nur über eine enorme Süßkraft, sondern enthält mit 0,2 Kalorien pro Gramm praktisch kein Risiko für eine Gewichtszunahme. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass die Stevia-Pflanze den Blutzuckerspiegel leicht senken kann. Ebenfalls kann die Glukosetoleranz des Körpers verbessert werden.
Mehr zu Diabetes und wie die Insulinproduktion in den Langerhansschen Inseln (in der Bauchspeicheldrüse) durch Heilpflanzen wieder angeregt werden kann erfahren Sie hier: Diabetes natürlich behandeln
Kombi-Tipp: Gurmar– reguliert den Blutzuckerspiegel, hilft bei der Regeneration der Zellen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Herz- Kreislauf- System Stevia kann zu hohen Blutdruck senken. Die enthaltenen Bio-Flavonoide wirken antioxidativ und verbessern die Aufnahme wichtiger Vitamine. Außerdem ist eine gefäßerweiternde Wirkung zu beobachten.
Quellen/Studien:
L. TUCKER, S. MOMENI, and J. RUBY, University of Alabama, 2007
"Affect of pH on Streptococcus mutans Agglutination"
Poster at the IADR/AADR/CADR 85th General Session and Exhibition (March 21-25, 2007)
Martin FE.,Nadkarni MA.,Jacques NA.,Hunter N. 2002
"Quantitative microbiological study of human carious dentine by culture and real-time PCR: association of anaerobes with histopathological changes in chronic pulpitis"
J.Clin.Microbiol. 40(5) 1698-704
Ken Yasukawa, Susumu Kitanaka and Shujiro Seo, "Inhibitory Effect of Stevioside on Tumor Promotion by 12-O-Tetradecanoylphorbol-13-acetate in Two-Stage Carcinogenesis in Mouse Skin", Biol. Pharm. Bull., Vol. 25, 1488-1490 (2002) .
Chan P et al A double-blind placebo-controlled study of the effectiveness and tolerability of oral stevioside in human hypertension. Br J Clin Pharmacol. 2000 Sep;50(3):215-20.[
Chan P et al, The effect of stevioside on blood pressure and plasma catecholamines in spontaneously hypertensive rats. Life Sci. 1998;63(19):1679-84.
Lee CN et al Inhibitory effect of stevioside on calcium influx to produce antihypertension. Planta Med. 2001 Dec;67(9):796-9].
Hsieh MH et al Efficacy and tolerability of oral stevioside in patients with mild essential hypertension: a two-year, randomized, placebo-controlled study. Clin Ther. 2003 Nov;25(11):2797-808.
Diese Informationen basieren auf verschiedenen Veröffentlichungen, für deren Richtigkeit wir keine Haftung übernehmen. Ferner sollten diese Informationen nicht zur Behandlung von Erkrankungen genutzt werden. Falls Sie Medikamente einnehmen oder in ärztlicher Behandlung sind, sollten Sie vor der Einnahme jeglicher Vitalstoffe und Nahrungsergänzungsmittel Ihren Arzt zu Rate ziehen.
Eine Anwendung bei Kindern sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden, da die meisten Studien mit Erwachsenen durchgeführt werden und Verzehrempfehlungen für Kinder in der Regel nicht bekannt sind.