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Curcuma (Haridra)

Botanischer Name:
Curcuma longa

Gebräuchliche Namen: Curcuma,Turmeric, Haridra

Deutscher Name: Gelbwurz

Familie: Zingiberaceae

Englische Namen: Curcuma
                                               
Nutzbare Pflanzenstoffe: Rhizom
Curcuma longa

Curcuma gehört zur Familie der Ingwergewächse. Diese mehrjährige Pflanze kommt ursprünglich aus Indien und bildet verzweigte, fleischige, aromatische Rhizome, an denen Knollen zu finden sind.
In Indien ist die Verwendung von Curcuma seit 4.000 Jahren belegt. Im Ayurveda, der Traditionellen Indischen Medizin, wird es zu den „heißen“ Heilpflanzen gerechnet, denen eine reinigende und energiespendende Wirkung zugesprochen wird. Ihr Anwendungsgebiet ist breit gefächert. In ihrer Heimat hat sie sich besonders bei der Behandlung rheumatischer und digestiver Erkrankungen bewährt.

Die in einigen Curcuma-Arten enthaltenen gelben Pigmente, allen voran Curcumin, weisen u.a. krebshemmende, antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen auf. Curcumin zählt zu der Gruppe der sogenannten sekundären Pflanzenstoffe, deren protektive Eigenschaften in für den Menschen bereits in verschiedenen Studien erprobt wurden.


Wie kann Curcuma im Körper wirken?

• Starkes Antioxidanz
• bei Krebs und Polypen
• gegen Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulitis
• bei zystischer Fibrose (Mukoviszidose)
• Verringerung des Histamin-Spiegels, bei Allergien (möglichst mit Schwarzkümmelöl)
• Unterstützung der Galle, Leber und Verdauung
• für den Darm
• bei Gelenkschmerzen
• Atemwegserkrankungen
• Arteriosklerose und Herzkreislauferkrankungen
• Thrombosen
• gegen erhöhtem Cholesterin

Curcumin hilft bei zystischer Fibrose (Mukoviszidose)
 
Im Tierversuch gelang es Marie Egan von der Yale-Universität in New Haven (US-Bundesstaat Connecticut) und Kollegen, die Wirkung der entscheidenden Genmutation mit dem Gewürz zu korrigieren.

Diese lebensgefährliche Krankheit (zystische Fibrose) wird durch eine Veränderung des Gens DeltaF508 und die Fehlfaltung seines Proteins ausgelöst. 

Das Immunsystem sortiert dieses fehlerhaft gefaltete Eiweiß aus und lässt es nicht aus der Zelle hinaus. Dadurch bildet sich ein zäher Schleim in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse der Patienten, der zum Erstickungstod führen kann.
In der Studie konnte nachgewisen werden, dass der entscheidende natürliche Wirkstoff, Curcumin (Kurkumin) em fehlerhaften DeltaF508-Protein hilft, der Reaktion des Immunsystems zu entgehen und bis zur Zelloberfläche vorzudringen.

Dort erfüllte es seine normale Funktion. Die Forscher folgern, dass "Kurkumin und Kurkumin-Derivate viel versprechende Kandidaten für die Entwicklung von Pharmatherapien gegen die zystische Fibrose und andere Krankheiten sind, die aus fehlgefalteten Proteinen entstehen".
 
Bei Allergien spielen auch Proteine eine wichtige Rolle. Curcuma wird auch aufgrund seiner antiallergischen Wirkungen bei Allergien verwendet.

Oxidativer Stress in Form von freien Radikalen stellt eine große gesundheitliche Belastung für den menschlichen Organismus dar. Hervorgerufen werden kann dies unter anderem durch falsche Ernährung, oder Stress. Verfügt der Körper über zu wenig Antioxidantien, um die freien Radikale unschädlich zu machen, so kommt es zu Schäden an Zellwänden. Wenn hierfür auch Zellen des Immunsystems betroffen sind, so werden unter Umständen übermäßige Entzündungsreaktionen gefördert. Dabei sind neben Prostaglandinen (z.B. PGE2 und PGI2) auch Stoffe wie Histamin beteiligt, welcher auch bei allergischen Reaktionen eine Hauptrolle spielt. Curcumin als Antioxidant wirkt dem entgegen und hilft die Entzündungen einzudämmen.

Die verdauungsfördernden Eigenschaften der Curcuma Pflanze beruhen auf den im Curcumin enthaltenen Bitterstoffen, welche die Gallentätigkeit unterstützen und so bei der Fettverdauung helfen. Dadurch werden lebenswichtige Fettsäuren aufgespaltet und dem Körper zugänglich gemacht und gleichzeitig die Leber entlastet. Der heilsame Effekt umfasst auch andere Bereiche des Verdauungssystemes. So wurde in einer Doppelblindstudie die Wirkung von Curcuma auf Darmpolypen und den daraus möglicherweise erwachsenden Darmkrebs untersucht. In der Zeitschrift „Clinical Gastroenterology and Hepatology“ wird berichtet, dass die Zahl der Polypen bei Patienten mit adenomatösen Polyposis (Erbkrankheit, bei der sich Hunderte von Polypen im Darm bilden; unbehandelt kann daraus Darmkrebs entstehen) durch die Einnahme von Curcumin um 60 Prozent zurückging. Außerdem verringerte sich die Größe der verbliebenen Darmpolypen um 50 Prozent.

Präventiv wirkt Curcuma gegen Arteriosklerose und Herzinfarkte auf 3 Wegen: Es verhindert zum einen durch seine antioxidativen Bestandteile der Schaumzellenbildung durch oxidiertes LDL („schlechtes Cholesterin“) und besitz zum anderen blutverdünnenden Eigenschaften. Dadurch wirkt es der Entstehung von Thrombosen (Blutverklumpungen) entgegen. Außerdem wurde in einer chinesischen Studie festgestellt, dass Curcuma in der Lage ist, den Blut-Cholesterin-Wert zu senken.

Finnische Studien belegen des weiteren, dass Curcumin ebenfalls bei der Behandlung alkoholbedingten Leberschäden sowie zur präventiven Behandlung von Grünem Star mit eingesetzt werden kann. Außerdem kann es dazu beitragen, die mit Gelenksentzündungen einhergehenden Gelenkschmerzen und die Steifigkeit zu verringern.

Gegen Tumore und Krebs
Curcumin bremste im Tierversuch auch das Wachstum von Prostata- und Brustkrebstumoren. Außerdem konnte Tierstudien zeigen, dass Curcumin antikanzerogene Eigenschaften besitzt und das Tumorwachstum zu hemmt.

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In der traditionellen Medizin Indonesiens wird Curcuma als Hauptbestandteil von Jamu, den traditionellen indonesischen Heilmitteln, gegen eine Vielzahl von Krankheiten, zur allgemeinen Stärkung des Immunsystems sowie zur Prävention von Infektionen und Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. In diesem Zusammenhang wird bei höherer Dosierung über eine verstärkte Neigung zu Blutungen berichtet.

Quellen: u.a. wurde in Deutschland die Gelbwurzel als Rhizoma Curcumae 1930 im Ergänzungsband 5 als pflanzliches Arzneimittel aufgenommen.
In der überarbeiteten Ausgabe 10 ist sie als Curcumae Longae Rhizoma gelistet.
Diese Informationen basieren auf verschiedenen Veröffentlichungen, für deren Richtigkeit wir keine Haftung übernehmen. Ferner sollten diese Informationen nicht zur Behandlung von Erkrankungen genutzt werden. Falls Sie Medikamente einnehmen oder in ärztlicher Behandlung sind, sollten Sie vor der Einnahme jeglicher Vitalstoffe und Nahrungsergänzungsmittel Ihren Arzt zu Rate ziehen.

Eine Anwendung bei Kindern sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden, da die meisten Studien mit Erwachsenen durchgeführt werden und Verzehrempfehlungen für Kinder in der Regel nicht bekannt sind.

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