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Bala (Sidakraut)
Botanischer Name: Sida cordifolia
Gebräuchliche Namen: Bala, Sidakraut, indische Sandmalve, Indische Malve
Deutscher Name: Indische Sandmalve
Familie:Malvaceae
Englische Namen: Country mallow
Nutzbare Pflanzenstoffe:hauptsächlich die Wurzel, auch Blätter und Samen
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Sida cordifolia (Bala) stammt ursprünglich aus Indien, Sri Lanka und Kambodscha. Auf den westindischen Inseln wird sie seit zirka 2000 Jahren als Heilpflanze angebaut.
Die mehrjährige Heilpflanze gehört zu den Malvengewächsen und zeichnet sich durch ihr enormes Wachstum aus, sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern.
In Afrika wird sie auch gegen Husten und Lungenerkrankungen, Malaria und Syphilis sowie als Wundheilmittel und Aphrodisiakum eingesetzt. Sie wirkt entzündungshemmend und fiebersenkend.
Im Ayurveda wird Bala als wirkungsvolles Herztonikum eingesetzt. Diese Pflanze beinhaltet analgetisch wirkende (schmerzlindernde) Nährstoffe für die Nerven, lindert arthritische Schmerzen und Koliken. Die Bala-Wurzel wird seit 2000 Jahren gegen Asthma und Arthritis eingenommen. Bei tiefsitzenden Fieberformen wird Bala zusammen mit Ingwer empfohlen. Bei chronisch verlaufenden Infektionskrankheiten fördert Bala die Gewebeheilung. Zudem lindert es Entzündungen des Nervensystems.
Wie kann Bala im Körper wirken?
• bei Arthritis und Entzündungen
• gegen Zystitis, Rheumatismus
• bei zu hohem Cholesterin
• Neuralgien und Gesichtslähmung
• für den Gewebeaufbau und Herz
• als Aphrodisiakum
Die Pflanze enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Harz, Harzsäuren, Phytosterin und Kalium. Sie liefert reichlich natürliche Wirkstoffe wie z.B. Ephedrin, Vasicin und Crytoleptin (Alkaloide). Der Alkaloidgehalt nimmt mit zunehmender Alter der Pflanze ab.
Wirkung bei Asthma und bei niedrigem Blutdruck, zur Fettverbrennung und zum Abnehmen
Das in Bala enthaltene Ephedrin wirkt ähnlich wie Adrenalin jedoch milder. In konzentrierter und aufbereiteter Form wird Ephedrin u.a. erfolgreich gegen die Symptome asthmatischer Anfälle eingesetzt. Ephedrin ist auch Bestandteil von Wick MediNait®. Es findet auch Gebrauch bei Hypotonie (bei niedrigem Blutdruck) und Kreislaufschwäche.
Bala kann etwa 1% Ephedrin enthalten und dabei helfen, „überflüssige“ Pfunde loszuwerden. Es wird auch gerne von Sportlern zur Leistungssteigerung und Gewichtsreduktion genutzt.
In den Bala-Samen ist der Alkaloidgehalt vierfach höher als im Rest der Pflanze. Außerdem enthält sie auch Harze, Harzsäuren und Phytosterole.
Senkung zu hoher Cholesterinwerte und Vorbeugung von Arteriosklerose, Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen
Ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Arteriosklerose und eine Reihe von Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen. Eine Senkung des Cholesterinspiegels vermindert daher das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen. Die in Bala enthaltenen Phytosterole gehören zu den so genannten sekundärer Pflanzenstoffe, deren chemische Struktur dem Cholesterin (Cholesterol) sehr ähnlich ist. Phytosterole sind als Sterine Bestandteile der pflanzlichen Zellmembranen und üben in Pflanzen prinzipiell die gleichen Funktionen aus wie das Cholesterol im menschlichen Körper.
Phytosterole sind zur Verminderung des Cholesterinspiegels geeignet. Eine Senkung des Cholesterins um ca. 10% kann durch die Aufnahme von Phytosterolen (Phytosterinen) erwartet werden. Cholesterin und Phytosterole (Phytosterine) werden im Blut an Proteine gebunden und als sogenannte Lipoproteine transportiert. Als Wirkungsmechanismus von Phytosterolen zur Cholesterinsenkung wird eine kompetitive Hemmung der Cholesterolaufnahme im Darm angenommen.
Mit anderen Worten: Durch die Anwesenheit von Phytosterolen wird die Aufnahme von Cholesterol verhindert und damit gesenkt.
Phytosterine senken Gesamt- und LDL-Cholesterol unabhängig davon ob das Individuum normale oder erhöhte Blutfettwerte aufweist. Phytosterine besitzen denselben Effekt bei Männern und Frauen und wirken altersunabhängig. Und besonders vorteilhaft: Das „gute“ HDL-Cholesterin bleibt unverändert.
Quellen: u.a. B. Watzl, G. Rechenkemmer: Phytosterine – Charakteristik, Vorkommen, Aufnahme, Stoffwechsel, Wirkungen. in: Ernährungs-Umschau. Frankfurt M 48.2001, Heft 4, S.161–164. I. Kiefer, Ch. Haberzettl, Ch. Panuschka, A. Rieder: Phytosterine und ihre Bedeutung in der Prävention. in: Journal für Kardiologie. Verl. für Medizin und Wirtschaft, Gablitz 9.2002,3, S.96–101.
W. Ling, P.J.H. Jones: Minireview Dietary Phytosterols, A Review of Metabolism, Benefits and Side Effects. in: Life Sciences. Elsevier Science, New York 57.1995, S.195–206.
Bala hat eine abortive Wirkung, d.h. es kann in zu großen Dosen Halluzinationen und Fehlgeburten auslösen.
Diese Informationen basieren auf verschiedenen Veröffentlichungen, für deren Richtigkeit wir keine Haftung übernehmen. Ferner sollten diese Informationen nicht zur Behandlung von Erkrankungen genutzt werden. Falls Sie Medikamente einnehmen oder in ärztlicher Behandlung sind, sollten Sie vor der Einnahme jeglicher Vitalstoffe und Nahrungsergänzungsmittel Ihren Arzt zu Rate ziehen.
Eine Anwendung bei Kindern sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden, da die meisten Studien mit Erwachsenen durchgeführt werden und Verzehrempfehlungen für Kinder in der Regel nicht bekannt sind.
